Anthroporelational
Anthroporelational bedeutet im Zusammenhang der naturethischen Debatte, dass es nur der Mensch ist, der der Natur einen (wie auch immer gearteten) Wert beimessen kann. Der Wert der Natur ist damit immer in Relation zum Menschen, der ihn zuspricht und achtet, zu sehen. Nur für den Menschen können Güter und Werte rationale Gründe für Handlungen oder Schutzansprüche liefern. Zu unterscheiden sind exklusiv-anthroporelationale von trans-anthroporelationalen Konzeptionen. Erstere sehen den Wert der Natur oder der Biodiversität ausschließlich in der Beförderung menschlicher Güter. Schützenswert ist die Natur dann aus dem Grund, dass sie für einen selbst und für andere Menschen von Wert ist. In trans-anthroporelationalen Ansätzen wird der Natur oder je nach Positionen auch der biologischen Vielfalt um ihrer selbst willen ein Wert beigemessen. Nicht, weil natürliche Lebewesen oder Systeme ein Gut für den Menschen sind, sondern weil ihnen aufgrund ihrer Eigenschaften oder ihrer Existenz ein Eigenwert zugesprochen wird, sind sie schützenswert.