Eizellentnahme

Bei der Eizellentnahme handelt es sich um eine im Rahmen von IVF-Behandlungen regelmäßig praktizierte Methode. Bevor Eizellen (Follikel) entnommen werden, werden die Eierstöcke durch eine Hormonbehandlung stimuliert, um so das Heranreifen mehrerer Eizellen zu fördern. Die Entnahme der Eizellen erfolgt üblicherweise in Form der so genannten Follikelpunktion. Dabei wird die Scheidewand mit einer dünnen Hohlnadel punktiert und die follikuläre Flüssigkeit mit der darin enthaltenen Eizelle entnommen. Dieser Eingriff wird unter Vollnarkose innerhalb weniger Minuten durchgeführt und erfordert üblicherweise keinen längeren Krankenhausaufenthalt. Da eine Hormonstimulation vonnöten ist, die zu einer Hyperstimulation führen kann und es nach der Eizellentnahme zu Schmerzen und in einigen Fällen auch zu schwerwiegenden Komplikationen in Form eines ovariellen Überstimulationssyndroms kommen kann, wird eine Eizellspende als ethisch problematischer eingeschätzt als eine Samenspende.

Für einen kritischen Einblick in die Debatte um die Eizellentnahme im Kontext des Forschungsklonens siehe etwa:

Schultz, S. / Braun, K. (2012): Der bioökonomische Zugriff auf Körpermaterialien. Eine politische Positionssuche am Beispiel der Forschung mit Eizellen. In: Lettow, S. (ed.): Bioökonomie. Die Lebenswissenschaften und die Bewirtschaftung der Körper. Bielefeld: transcript, 61–83. Online Version

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