Die dreizehnte Vertragsstaatenkonferenz (Conferences of the Parties, COP) im Rahmen der UN-Biodiversitätskonvention fand im Dezember 2016 in Cancun, Mexico, statt. Zentrale Diskussionsfelder bildeten die erzielten Fortschritte bezüglich der Realisierung der "Aichi Biodiversity Targets" sowie des Nagoya-Protokolls als Teil des "Strategischen Plans für Biodiversität 2011–2020". Debattiert wurden u. a. die Ausweitung von Schutzgebieten, der Kapazitätsaufbau in den Vertragsstaaten, die Verknüpfung von Klima- und Biodiversitätsschutz sowie der Umgang mit den Verfahren des Geoengineering. Übergreifend appellierten die Vertragsstaaten daran, Biodiversitätserhaltung als ein mit sozio-ökonomischen und ökologischen Zielen verknüpftes Vorhaben zu verfolgen, welches das menschliche Wohlergehen sichert und befördert.

Als Ergebnis vereinbarten sie ein sog. mainstreaming der Biodiversität – ihr Schutz und ihre nachhaltige Nutzung sollen übergreifend als Querschnittsziel in Politik und Wirtschaft berücksichtigt werden und darüber hinaus enger mit ergänzenden Umweltzielen wie dem der nachhaltigen Entwicklung verbunden werden. Auf der politischen Ebene wurde beispielsweise eine intensivere Vernetzung mit den Zielen von anderen internationalen Verträgen und Institutionen der Vereinten Nationen beschlossen. In den wirtschaftlichen Sektoren der Fischerei, Touristik, Land- und Forstwirtschaft wurde ein Übergang zu nachhaltigen Wirtschaftsformen vereinbart, die Biodiversität schützen und dadurch zugleich das menschliche Wohlergehen befördern. Beispielsweise sollen Bestäuberpopulationen und Fischbestände geschützt werden, um auf diese Weise zugleich Biodiversität zu erhalten und die Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung zu sichern. Weiterhin wurde ein Aktionsplan verabschiedet, um den Kapazitätsaufbau bezüglich der Umsetzung der Konvention und ihrer Protokolle zu fördern. Die nächste Conference of the Parties (COP 14) wurde für 2018 in Ägypten angesetzt.