Die Biologische Vielfalt unterstützt in Gestalt funktionierender Ökosysteme verschiedene landwirtschaftliche Produktionsaktivitäten, etwa durch die Beteiligung von Organismen an der Neubildung von Böden oder der Verhinderung von Bodenerosion. Außerdem werden die im Boden enthaltenen Nährstoffe, wie Stickstoff, Schwefel und Phosphor, durch Mikroorganismen in eine Form umgewandelt, in der sie von höheren Pflanzen verarbeitet werden können. Darüber hinaus dienen Ökosysteme als Senken für verschiedene Abfallprodukte, die aufgenommen, von Destruenten umgewandelt und damit unschädlich oder gar wieder verwendbar gemacht werden. Ökosysteme erfüllen ferner globale lebenserhaltende Funktionen, wie etwa die Erhaltung der Zusammensetzung der Atmosphäre, die Umwandlung von Solarenergie in Biomasse, die Regulierung des Wasserablaufs und -kreislaufs oder die Regulierung des lokalen und globalen Klimas. Die langfristige Funktionsfähigkeit der Ökosysteme hängt dabei entscheidend von Bestandteilen der natürlichen biologischen Vielfalt ab, wobei diese gegenwärtig nur zum Teil bekannt sind. Allerdings weist eine Studie von Santiago Soliveres et al. darauf hin, dass, für den funktionalen Erhalt von Ökosystemleistungen, Biodiversität auf verschiedenen Ernährungsstufen eines Ökosystems gewährleistet sein muss. Unter der Bedingung des unvollständigen Wissens kann eine weit ausgerichtete Erhaltung der Biodiversität damit begründet werden, dass lediglich selektiv ausgerichtete Schutzmaßnahmen der zur Zeit bekannten, förderlichen Bestandteile der Biodiversität längerfristig nicht für das Absichern der Funktionsfähigkeit der Ökosysteme ausreichen könnten.

Die Relevanz und Arten von Ökosystemleistungen lassen sich folgendermaßen veranschaulichen: