Diffusion-/Perfusions-Mismatch
Das sogenannte Diffusion-/Perfusions-Mismatch dient bei ischämischen Schlaganfällen der Unterscheidung zwischen dem irreversibel geschädigten Teil des Gehirns (Infarktkern) und dem funktionell beeinträchtigten aber noch überlebensfähigen Gewebe des Gehirns (Penumbra).
Die Diffusions-MRT (DWI: diffusion-weighted imaging) misst Bewegung von Wassermolekülen im Gehirngewebe und ist die beste verfügbare Methode zur Früherkennung und Darstellung des Infarktkerns.
Mithilfe der Perfusions-Sequenz (PWI: perfusion-weighted imaging) wird die Durchblutung (Perfusion) des Gehirns sichtbar gemacht und dient im vorliegenden Fall dazu, die Zonen der Minderdurchblutung zu visualisieren.
Durch den Vergleich der Perfusions-Sequenz mit der Diffusion-Sequenz ergibt sich in Differenz das penumbrale, noch zu rettende Gewebe. Dabei liegt ein „Mismatch“ vor, wenn die Perfusions-Sequenz größer ist als die Diffusions-Sequenz, also folglich, wenn die Zonen der Unterblutung größer sind als der Infarktkern.
Der Diffusion-/Perfusions-Mismatch (DWI/PWI-Mismatch) kann Informationen zur Beurteilung der Prognose und Steuerung der weiteren Behandlung liefern. Bei rechtzeitiger Reperfusionstherapie lässt sich das Gewebe in der Penumbra noch retten. Während bei fehlender Penumbra der zu erwartende Nutzen geringer sein kann als das Risiko einer Einblutung.
Weitere Quellen:
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