Computertomographie (CT)
Die Computertomographie (CT) ist ein Bildgebungsverfahren, welches mithilfe von Röntgenstrahlung Schnittbilder des menschlichen Körpers erstellt.
Bei den heute eingesetzten CT-Geräten wird die Patient*in auf einer Liege durch einen ca. 70 cm breiten Ring (Gantry) hindurchgefahren. In diesem Ring befinden sich eine Röntgenröhre und ein davon gegenüberliegender Detektor. Durch deren gemeinsame Rotation wird der Körper der Patient*in aus verschiedenen Richtungen durchstrahlt.
Das CT-Bild entsteht durch die Rekonstruktion vieler einzelner Absorptionsstrahlen von der aus verschiedenen Richtungen durch den Körper hindurch geschickten Röntgenstrahlung.
Die verschieden starke Absorption beruht dabei auf der jeweils unterschiedlichen Gewebezusammensetzung, z.B. ist Knochengewebe sehr röntgendicht, absorbiert somit viel Strahlung und erscheint auf CT-Bildern hell (hyperdens), während Lungengewebe aufgrund seines hohen Luftanteils fast keine Strahlung absorbiert und dementsprechend dunkel (hypodens) auf CT-Bildern ist.
Der Detektor wandelt die eintreffende, durchgelassene Strahlung in elektronische Signale um. Mithilfe dieser Daten errechnet der Computer für jeden Punkt den Absorptionswert, wodurch dann Schichtbilder (sogenannte Tomogramme) erzeugt werden und dann ggf. nach Zusammensetzung der einzelnen Schnittbilder eine dreidimensionale Darstellung entsteht.
Das Gewebe des Gehirns ist hinblicklich der Röntgendichte relativ homogen, sodass Veränderungen im Gehirn durch eine schlechtere Kontrastierung der beiden Hauptgewebearten grauer (Nervenzellen) und weißer Substanz (Nervenfasern) sichtbar werden.
Da das CT zeitsparend valide Ergebnisse erzielt, werden diese Untersuchungen bei der klinischen Diagnostik besonders für akute Veränderung des Gehirns verwendet, beispielsweise zur Erkennung einer Blutung oder eines Schlaganfalls. Durch die mit gesundheitlichen Risiken verbundene Strahlenbelastung ist ihr Einsatz jedoch auf medizinisch indizierte Untersuchungen beschränkt.
Weitere Quellen:
Caspers, S. / Schnitzler, A. (2023): Medizinische Aspekte. In: Sturma, D. / Lanzerath, D. (Hg.): Bildgebung in den Neurowissenschaften. Medizinische, rechtliche und ethische Aspekte. Ethik in den Biowissenschaften – Sachstandsberichte des DRZE. Bd. 24. Baden-Baden: Verlag Karl Alber, 21–22.
Meisenzahl, E. M. / Volz, H.-P. / Dorn, F. (2017): Bildgebende Verfahren in der Psychiatrie. In: Möller, H.-J. / Laux, G. / Kapfhammer, H.-P. (Hg.): Psychiatrie, Psychosomatik, Psychotherapie. Band 1: Allgemeine Psychiatrie 1. Berlin/Heidelberg: Springer, 711–718. Online Version
Buzug, T. M. (2008): Computed Tomography. From Photon Statistics to Modern Cone-Beam CT. Berlin/Heidelberg: Springer. Online Version (Englisch)
Schulthess, G. K. (2017): Röntgen, Computertomografie & Co. Wie funktioniert medizinische Bildgebung? Röntgen-Computertomographie (CT). Berlin/Heidelberg: Springer, 13–23. Online Version
Bundesamt für Strahlenschutz (2021): Glossar. Deutschsprachiges Glossar. Computertomographie (CT). Online Version