Im Rahmen der zweijährlich stattfindenden Vertragskonferenzen („Conferences of the Parties“, kurz COP) zur Umsetzung der UN-Konvention „Convention on Biological Diversity“ wurde im Oktober 2012 in Hyderabad, Indien, die elfte COP-Konferenz abgehalten. Zu den besprochenen Kernthemen zählten der Status des im Rahmen der COP 10 aufgesetzten Nagoya-Protokolls über den Zugang zu genetischen Ressourcen und gerechten Vorteilsausgleich, der Fortschritt in der Umsetzung des strategischen Plans für die Erhaltung von Biodiversität für den Zeitraum 2011–2020, die weltweite Restauration von Ökosystemen, die Förderung von Biodiversität in See- und Küstenregionen sowie der Zusammenhang zwischen Biodiversität und Klimawandel. Ferner wurden verschiedene logistische, organisatorische und vor allem finanzielle Fragen und Probleme erörtert.

Mit Blick auf die international bewilligten sogenannten „Aichi Biodiversity Targets“, deren Verfolgung und Durchsetzung im „Strategic Plan for Biodiversity 2011–2020“ fixiert wurden, haben die teilnehmenden Staaten des globalen Nordens eine Verdopplung des Budgets für die Förderung von Staaten des globalen Südens zur Durchsetzung der Ziele beschlossen. Des Weiteren wurden u. a. die Sargassosee, der Tonga-Archipel und die Korallenriffe vor der Küste Brasiliens als besonders berücksichtigungswürdige See- und Küstenregionen identifiziert, deren Schutz und Förderung in den kommenden Jahren verstärkt werden soll. Zudem wurden neue Standards und Messmethoden abgesprochen, um den Biodiversitätsstand in großrahmigen Umweltanalysen besser berücksichtigen zu können, eine vertiefte Koordination zwischen den nationalen Biodiversitätsstrategien sowie eine Förderung der Kooperation mit der „Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services (IPBES)“ beschlossen.