Die zwölfte der alle zwei Jahre abgehaltenen „Conferences of the Parties“ (COP) der durch die UN verfolgten „Convention on Biological Diversity“ fand im Oktober 2014 im südkoreanischen Pyeongchang statt. Wie auf der vorausgegangenen Konferenz nahmen die Fortschritte, Probleme und Ergebnisse des Nagoya-Protokolls über den Zugang zu genetischen Ressourcen und gerechten Vorteilsausgleich sowie der im „Strategic Plan for Biodiversity 2011–2020“ verfolgten „Aichi Biodiversity Targets“ eine zentrale Stellung ein. Zudem wurden u. a. die Vertiefung der Zusammenarbeit mit anderen Konventionen und NGOs, der Fortschritt der Förderung von See- und Küstenregionen, die Chancen und Risiken synthetischer Biologie für den Biodiversitätsschutz sowie die jeweiligen Zusammenhänge zwischen Biodiversität und Klimawandel, öffentlicher Gesundheit, Tourismusentwicklung und Armutsbekämpfung sowie nachhaltiger Entwicklung diskutiert.

Die Ergebnisse der Konferenz waren vor allem geprägt von einer resümierenden Rückschau auf die Beschlüsse der vorangegangenen COPs sowie deren Umsetzung in den letzten Jahren. Die teilnehmenden Staaten bestätigten und bekräftigten den zwei Jahre zuvor im Rahmen der COP 11 gefassten Beschluss, die Förderung der Biodiversitätsschutzmaßnahmen von Staaten des globalen Südens durch Staaten des globalen Nordens bis 2015 zu verdoppeln und das erreichte Niveau mindestens bis 2020 zu halten. Zusätzlich wurde eine Steigerung der finanziellen Ausgaben zur Förderung von Biodiversität auf nationaler und regionaler Ebene beschlossen.

Mit Blick auf den „Strategic Plan“ und die in ihm festgehaltenen „Aichi Biodiversity Targets“ wurde im Zuge eines Zwischenresümees der gemachten Fortschritte die „Pyeongchang roadmap for the enhanced implementation of the strategic plan and achievement of the Aichi Biodiversity Targets” ausgearbeitet. Diese fixiert Entscheidungen hinsichtlich Ressourcenmobilisierung, capacity building, wissenschaftlicher und technischer Zusammenarbeit zur Verbindung von Biodiversitätsförderung und Armutsbekämpfung, der weiteren Beaufsichtigung des „Strategic Plan“ sowie verstärkter Unterstützung für die Durchsetzung nationaler Biodiversitätsstrategien.