Recht auf Nichtwissen
Das Recht auf Nichtwissen schützt Personen vor der Kenntniserlangung von Informationen über die eigene gesundheitliche Situation, wenn sie diese Informationen nicht besitzen oder erlangen möchten. Das Gendiagnostikgesetz berücksichtigt hier insbesondere Umstände, in denen Informationen über den eigenen Gesundheitszustand mit psychischen Belastungen für Betroffene verbunden sein können.
Das Recht auf Nichtwissen ist Ausdruck der Entscheidungsfreiheit der betroffenen Person über die Kenntnis individueller gesundheitlicher Dispositionen. Es wird wie das Recht auf Wissen der informationellen Selbstbestimmung zugerechnet (vgl. hierzu Modul "Recht auf informationelle Selbstbestimmung") und ist in § 1 GenDG verankert.
Weiterführende Informationen:
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Bundesministerium für Gesundheit (12. April 2016): Glossar. Gendiagnostikgesetz. Online Version
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Demiroglu, S. Y. / Skrowny, D. / Quade, M. / Schwanke, J. / Budde, M. / Gullatz, V. / Reich-Erkelenz, D. / Jakob, J.J. / Falkai, P. / Rienhoff, O. / Helbing, K. / Heilbronner, U. / Schulze, T. G. (2012): Managing sensitive phenotypic data and biomaterial in large-scale collaborative psychiatic genetic research projects: practical consideration. In: Molecular Psychiatry 17, 1180–1185. (Englisch)